Ist Kinderkriegen nicht das Natürlichste der Welt?
Nun, jein 🙂
Natürlich verfügen wir über bestimmte Instinkte (etwa ein Baby nah am Körper zu halten). Oft braucht es jedoch Unterstützung, damit Eltern heute ihren natürlichen Instinkten wieder vertrauen lernen. Darüber hinaus unterschätzen wir gerne, was an dem, wie wir ein Baby umsorgen, erlernt ist. Früher geschah dies durch direkte Vorbilder, die auch tatkräftig mitgeholfen und angeleitet haben.
Es ist ganz normal, dass jetzt die Zeit der Vorfreude, aber auch der Unsicherheit und der vielen Fragen beginnt.
Und die Zeit nach der Geburt ist ohnehin aufregend: Die Kennenlernzeit hat einen besonderen Zauber – jedoch können die Bedürfnisse des neuen Familienmitglieds die frischgebackene Mamas & Papas auch manchmal ganz schön überwältigen.
Dabei möchten wir doch liebevoll und empathisch mit unseren Kindern umgehen – doch wie gelingt das in Situationen, in denen wir uns überfordert fühlen? Darf man das heute überhaupt laut sagen? JA! Denn die Natur hat nicht vorgesehen, dass wir als Pärchen allein ein Kind großziehen. Häufig fehlt es heute an direkten Unterstützern, die einem Elternpaar spürbare Entlastung geben können – ob man es nun „Dorf“, „Clan“, „Rudel“ oder „Großfamilie“ nennen möchte. Doch heute ist das das vorherrschende Lebensmodell. Das hat Vor- und Nachteile. Wie gehen wir damit um? Wie machen es andere? Wie gehen wir auf die Bedürfnisse unseres Babys ein, ohne unsere eigenen zu verdrängen?
Wo holt man sich nun die Information her? Allzu leicht passiert es, dass wir am Ende vor lauter unterschiedlichen Ratschlägen und konstruierten Idealbildern, die so auf uns einprasseln, komplett verunsichert sind. Und zu allem Überfluss kursieren tatsächlich immer noch zahlreiche Ammenmärchen, die sich hartnäckig halten.
Wie kann Wissen helfen?
Heute gibt es viele neue Erkenntnisse, dank der modernen Hirnforschung u.A. im Bereich der Entwicklungspsychologie und umfangreicher Forschungen etwa zum Thema Stillen, Babyschlaf oder Tragen.
Wenn wir
- um die Gefühlswelt eines Ungeborenen wissen,
- die Einflüsse des Geburtsverlaufes und der Stunden unmittelbar nach der Geburt auf Baby und Eltern kennen,
- uns die Wichtigkeit desunmittelbaren Eingehens auf die Bedürfnisse eines Babys bewusst ist und
- die physischen und psychischen Entwicklungsschritte unserer Kinder kennen,
dann gibt uns das mehr Sicherheit und Gelassenheit. Und das brauchen wir dringend, um empathisch mit unseren Babys und Kindern umgehen zu können und unser Bauchgefühl auch wieder zulassen können!
Das alles trägt wesentlich zum entspannteren Umgang mit eurem Baby bzw. Kind bei – das stärkt die Bindung zwischen euch und eurem Kind. Eine gute Bindung ist die optimale Basis für die geistige und körperliche Entwicklung der Kinder!
Ein Patentrezept gibt es nicht.
Jede Familie muss auf Basis der ihr zur Verfügung stehenden Informationen und Ressourcen ihren eigenen Weg entdecken und wieder auf ihre eigenen Stimme zu vertrauen. Dabei begleite ich euch gerne!
Bei meinen Kursen & Gruppen besprechen verschiedene Wege und Blickwinkel, um euch zu ermöglichen, wieder eure eigene Stimme zu hören und Ideen zu finden, wie eure Familie zu mehr Gelassenheit finden kann.
Stillberatung findet im Rahmen der Stillgruppen oder als Einzeltermin (Hausbesuch oder Praxistermin) statt.